
Wir werden immer ganz viel zu unseren Sattelbäumen gefragt, denn sie sind natürlich eines der Herzstücke eines Sattels. Gleichzeitig werden wir aber auch immer öfters auf baumlose Sattel angesprochen, ob wir auch baumlose Sattel herstellen und welche vor und Nachteile sich im Vergleich mit baumlosen Satan geben.
Dieser Frage gehen wir heute nach:
Wusstet ihr, dass die Geschichte des Sattelbaums bis in die antike zurückgeht? Dem Volk der Skythen wird unter anderem die Entwicklung des ersten Sattelbaums zu geschrieben: Es handelt sich dabei um eine Konstruktion aus Holz, bei der parallel zur Wirbelsäule zwei Bretter als Tragfläche befestigt wurden. Überall auf der Welt entwickelten sich mit der Zeit ähnliche Konstruktion, egal ob als Transportmöglichkeit von Gegenständen oder als Sitz für den Reiter.

Die Idee, die alle dem innewohnt und bis heute geblieben ist, ist die bestmögliche Verteilung von Gewicht und das frei halten der Wirbelsäule, die von empfindlichen Nerven und Muskelgewebe umgeben ist. Denn der Rücken der Pferde wirkt und senkt sich in der Bewegung vereinfacht gesagt nicht nur ab, sondern biegt sich bis zu einem gewissen Grad auch nach rechts und links. Wird das Pferd in dieser Bewegung behindert, kann dies sehr schmerzhaft werden und langfristig gesundheitliche Schäden mit sich ziehen.
Die Schlüssel von Reiten ohne Sattel bis hin zur Auswirkung auf die Belastbarkeit von Verden, hatte man somit schon ganz früh verstanden. Faszinierend, oder?

Ein Sattelbaum ist also nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit, um das Pferd langfristiges uns erhalten und guten Gewissens auf dem Rückenplatz nehmen zu können.
Gerade empfindliche Pferde können ganz schnell und deutlich auf zu viel und schlecht verteilt das Reitergewicht reagieren. Dies kann durch einen passenden Sattel passieren, aber eben auch wenn zwischen Reiter und Pferd gar nichts ist, was die Bewegung des Reiters abfedern, das Gewicht verteilt und empfindliche Stellen des Pferdes frei hält.
Selbstverständlich ist unser heutiger Sattelbaum viel komplexer als früher, idealerweise leicht flexibel, aber stabil, setz den Reiter in den Schwerpunkt, hätte Kurzstrecken und hält die Steigbügelaufhängung weit genug weg vom Pferd, damit diese sich ungehindert trotz Reiter bewegen kann.

Reitpads und auch andere baumlose Konstruktion, können das nicht leisten. Es ist zwar eine gute Möglichkeit sich als Reiter zu überprüfen und Gleichgewicht zu schulen, für das Pferd hier Unglück der Mann ist, aber umso kürzer zu empfehlen. Daher (und das ist leider so ein bisschen der Widerspruch daran) werden viele als Baum los beworben Konstruktionen ungeachtet ihrer Bezeichnung immer häufiger mit einem „Alibi-Baum“ versehen, der kein Baum ist, wie er im Sattel verbaut ist, aber der in der Lage ist, ungeachtet aus welchem Material besteht, die Wirbelsäule auszusparen, und den Reiter etwas mehr hinzusetzen und so weiter.
Somit führt, sobald man sein Pferd regelmäßig reiten möchte oder ab und zu längere Ausritte genießen möchte, nichts an einem Sattel mit einem vollwertigen Sattelbaum vorbei.
Fazit
Wie bei allem gilt bei diesem Thema, dass man sich durch Werbung und schöne Worte nicht täuschen lassen sollte. Alles, was es auf dem Markt gibt, was als Equipment fürs Pferd verkauft wird, hat irgendwo eine Daseinsberechtigung, da es irgendwann einmal nachgefragt worden ist. Dazu gehört auch der baumlose Sattel. Er wurde damals bewusst ohne Sattelbaum entwickelt, sollte aber keinesfalls mit einem Sattel mit Baum verglichen und als Alternative gesehen werden. Beide Sättel haben eine gänzlich andere Funktion, und somit auch Vor- und Nachteile. Dessen sollte man sich immer bewusst sein.
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