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Sattelbeurteilung in 5 Schritten: Schritt 1

Erst nach der dreijährigen Ausbildung zum Reitsportsattler erlernt man mit diesem Fachwissen wie man im Ergebnis einen passenden Sattel baut und anpasst!

 

Als Reiter sicher unbefriedigend, da man gerne selbst überprüfen würde, ob es denn stimmt, was einem da erzählt wird. Schließlich geht es um die Gesundheit vom eigenen Pferd und um viel Geld!

 

Man sollte aber nicht unterschätzen, was es alles braucht, um einen Sattel beurteilen zu können:

 

Anatomische, physische und tatsächliche Gesichtspunkte bei Pferd und Reiter nehmen Einfluss auf die Passform. Ansatzpunkte des Sattlers sind - um nur die Gängigsten zu nennen - neben der Kammerweite die Polsterung, der Sattelbaum und das Kissen. Es gibt unzählige Kombinationen dieser Größen in Maß und Form, die den Sattel nur bei einer einzigen Kombination zu 100 % passend machen. Dazu braucht es Fachwissen und Erfahrung!

 

Unserer Erfahrung nach beginnt Misstrauen gegenüber dem Sattel und dem Sattler beim Reiter oft im Kopf, da man alles versucht in ein Schema zu drücken, dass einem selbst die Kontrolle des Fachmanns erlaubt. Das funktioniert leider nicht. Mit dem Start dieser Beitragsreihe, möchten wir euren Blick schulen und euch auch zeigen, wo die Tücken liegen, einen Sattel selbst zu beurteilen.

 

1. Schritt: Die Begutachtung des Pferderückens und Gespräche mit dem Reiter

Um ein Pferd richtig zu beurteilen, brauchen wir als Sattler einige Informationen, um den Ist-Zustand des Pferdes samt Muskulatur deuten zu können.

 

Nicht immer rührt eine schlechte Bemuskulung vom Sattel her. Auch eine kraftraubende Krankheitsphase kann das Erscheinungsbild eines Pferdes stark beeinflussen, ebenso die Intensität des Reitens.

Wie oft wird das Pferd geritten? Wie intensiv und effektiv wird mit dem Pferd gearbeitet?

 

Viele Reiter betrachten sich den Schweißabdruck des Sattels auf der Schabracke nach dem Reiten, um ein wenig Aufschluss über dessen Passform zu bekommen. Dies ist aber nur sinnvoll, wenn das Pferd ordentlich über den Rücken gearbeitet wird.

 

Oftmals werden wir zu Fällen gerufen, in dem die Reiter entdeckt haben wollen, dass ihr Sattel eine Brücke bildet. Nach einem ersten Gespräch wird dann meist klar, dass das Pferd in der letzte Zeit anders als sonst gearbeitet wurde - meistens mehr oder weniger mit gestrecktem Rücken durch den Wald bewegt wurde. Hieran gibt es natürlich nichts auszusetzen, nur beeinflusst alles, was wir mit dem Pferd tun und nicht tun, das Pferd selbst.

In diesem obigen Fall, dass das Pferd nur bewegt wird und die gymnastizierende Arbeit pausiert,  kann sich das Schweißbild gar nicht dementsprechend ausbilden, um Aufschluss über die Lage des Sattels geben zu können.

 

Weitere wichtige Fragen, die wir zum Beispiel stellen sind, wie alt das Pferd ist, wie lange es schon unterm Sattel ist, ob gesundheitliche Defizite oder Beschwerden bekannt sind und ob es irgendwelche auffälligen Verhaltensänderung rund um das Reiten gibt?

 

All das sollte besprochen werden, bevor überhaupt der Sattel angeschaut wird. 

Und diese Punkte sind auch für Sie der erste Anhaltspunkt als Reiter und Pferdebesitzer: Stellen Sie körperliche Veränderungen bei Ihrem Pferd fest, ist es beim Putzen plötzlich empfindlich oder macht es generell einen auf Sie veränderten Eindruck, sollten Sie mögliche Ursachen nachgehen.

Der Sattel als Bindeglied zwischen Pferd und Reiter kann natürlich immer in Betracht kommen, Auslöser muss er aber nicht immer sein. Daher ist es auch für uns für eine lösungsorientierte Beurteilung immer wichtig, dass man sich nicht auf den Sattel als Fehlerquelle einschießt. Ein Vertreten auf der Koppel, eine Veränderung beim Beschlag oder ein anderes Trainigspensum und vieles mehr, können das Gesamtkonzept Pferd aus dem Gleichgewicht bringen.

Daher steht für uns ein offener Austausch mit Pferdebesitzer, Reiter, Tierärzten, Schmiede und Osteopathen immer an erster Stelle!

 

Nächste Woche geht es weiter mit Schritt 2, die Beurteilung des Gebäudes und der Muskulatur.

 

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